Am 29. April kam die Söllinger Rotkreuzfamilie zur Hauptversammlung zusammen. Dieser Pflichttermin war eine der wenigen Konstanten die dem Verein im Berichtszeitraum geblieben war. 

So berichtete Vorstand Günter Maag nach seiner Begrüßung von den zahlreichen neuen Aufgaben die auf den Verein in 2021 zugekommenen waren. Heraus zu stellen sei das verheerende Hochwasser im Sommer, welches einen langen und überregionalen Einsatz auslöste. Einige Söllinger HelferInnen waren tatkräftig und oft für mehrere Tage im Katastrophengebiet. Die Bekämpfung der Pandemie war, mit den mobilen Impfteams, der Teststelle sowie der Impfstützpunkt, ein großer Kraftakt für die ganze Bereitschaft. Im aktuellen Frühjahr folgte die Flüchtlingswelle aus der Ukraine, die auch bereits jetzt über 270 Stunden summiert. Eine andere Konstante, wenn auch in veränderter Form, stellt die Blutspende dar. Die Absolute Zahl der Blutkonserven in 2021 lag bei insgesamt 332. 

Der Verein benötigt, wie alle anderen ehrenamtlichen Organisationen, dringend personelle Verstärkung. So habe man auch für eine zeitgemäße Internetpräsenz gesorgt und wird auch die Aktivitäten im Netz verstärken. Auch die passiven Mitglieder müssen gestärkt werden, denn letztlich tragen sie den Verein und die Rotkreuzarbeit. Hannes Grötschel, 2. Vorsitzender berichtete über einen leichten Rückgang in den beiden zurückliegenden Jahren. „Mitglieder zu behalten, zu stärken und zu werben bleibt wichtig“, sagt er.

Zufrieden berichtete Kassier Alexander Frei und hob hervor: „Die Spendenbereitschaft in Kleinsteinbach und Söllingen war in 2021 ungemein hoch.“ Der Verein ist dankbar für dieses Zutrauen der Bevölkerung, fühlt sich geehrt und glücklich derart wertgeschätzt zu sein. Trotz fehlender Einnahmen durch Feste war es durch diese Spenden möglich Investitionen zu tätigen. Ein Beispiel sind die digitalen Meldeempfänger für die Notfallhilfe und Führungskräfte. Die Kassenprüfer quittierten die Bücher und in Folge konnte der geschäftsführende Vorstand entlastet werden. 

Bereitschaftsleiter Holger Kröner kann einen neuen Helfer in der Sanitätsbereitschaft begrüßen. Coronabedingt fanden kaum Sanitätsdienste statt, aber auch Holger Kröner resümierte den prägenden Einsatz im Ahrtal mit über 1.000 Stunden. Jugendleiterin Ulla Stefan zeigte einen Einblick der zurückliegenden Aktivitäten 2021. Ein Highlight war der online Wettbewerb, bei welchem die Söllinger Jugend Teil der Vizemeister wurde. Ulla Stefan freute sich darauf, beim Kreisentscheid nun endlich das 50-Jahre Jubiläum nachfeiern zu können und auf Präsenzveranstaltungen in 2022. 

Der Blick nach vorne lässt Freude aufkommen, denn alte Traditionen scheinen wieder möglich. Der Verein sucht HelferInnen für das Orga-Team von Sommerfest und Kirchweih. Um sich zu "wieder zu VEREINen" setzt der Vorstand auf ein Nachholtermin der Weihnachtsfeier am 24.6.2022.