Die Geschichte des Roten Kreuzes
Die Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes ist mehr als 150 Jahre alt. So wurde 1863 in Baden-Württemberg die erste Rotkreuzgesellschaft der Welt gegründet. Die Idee, Menschen allein nach dem Maß der Not zu helfen, ohne auf Hautfarbe, Religion oder Nationalität zu achten, geht auf den Schweizer Henry Dunant zurück.
Eine Idee, die die Welt veränderte – kurz erzählt
Henry Dunant, ein Schweizer Geschäftsmann, erlebt zufällig die Folgen der grausamen Schlacht von Solferino 1859. Er ist von der Not und dem Elend der Verwundeten auf dem Schlachtfeld tief erschüttert, eilt den Menschen ohne Ausrüstung zu Hilfe und organisiert in den folgenden Tagen mit den Dorfbewohnern zivile Hilfe.
Das große Leid und grausame Sterben rief in ihm eine Vision auf: Menschen in Not neutral zu helfen und „Hilfsgesellschaften für Verwundete“ zu gründen. In seinem 1862 veröffentlichten Buch „Eine Erinnerung an Solferino“ beschreibt er, wie solche Katastrophen in Zukunft zumindest gemildert werden können. Dunant lässt das Buch auf eigene Kosten drucken und verschickt es an Freunde, wohltätige Organisationen und zahlreiche ausländische Militäre und Regierungen. Es wird zu einem sensationellen Erfolg und trägt maßgeblich zur Verbreitung des Rotkreuz-Gedankens und der Entstehung der Hilfsorganisation bei.
Die Ideen Dunants fanden zahlreiche Anhänger. Auf einer Konferenz in Genf 1863 trafen sich Delegierte aus 16 Nationen, um seine Ideen zu diskutieren und weiterzuentwickeln – die Geburtsstunde des heutigen „Internationalen Komitees vom Roten Kreuz“. Hier wird das Schutzzeichen, das Rote Kreuz auf weißem Grund festgelegt.
Großherzogin Luise von Baden wirkte in Karlsruhe als Vorreiterin des Roten Kreuzes. Sie hatte bereits 1859 im Alter von 20 Jahren den Badischen Frauenverein mit ähnlichen Grundsätzen und Aufgaben gegründet, da ein Krieg drohte. Sie unterstützte Henry Dunant in seinem Vorhaben. Der Badische Frauenverein schloss sich 1866 dem Roten Kreuz an. Dieser Verein wurde zu einem Baum, dessen Zweige sich fruchtbringend in hunderten von badischen Gemeinden ausbreiteten.
So auch 1892 unter Mitwirkung von Pfarrer Ullmann in Söllingen. Durch Briefe, welche dem Landesarchiv Karlsruhe vorliegen, konnte das Gründungsdatum des Söllinger Zweigvereins (heute DRK-Ortsverein Söllingen e. V.) auf den 30.3.1892 datiert werden. 29 Frauen waren zu Beginn beigetreten, ein Jahr später waren es bereits 101 Mitglieder. Als erstes Ziel seiner Tätigkeit stellte der Frauenverein die Krankenpflege in Aussicht.
Seine IDEE lebt bis heute in uns.
Die Geschichte einer Idee - Teil 1/4
Die Geschichte einer Idee - Teil 2/4
Die Geschichte einer Idee - Teil 3/4
Die Geschichte einer Idee - Teil 4/4
Ansprechpartner
Günter Maag
vorstand[at]drk-soellingen[dot]de